HomeHoroskopeKünstlerAnthony Perkins - der Mann, der Norman Bates war - Teil 1

Anthony Perkins - der Mann, der Norman Bates war - Teil 1

Von Holger A. L. Faß
 
 Woran denken Sie spontan, wenn Sie den Namen des Schauspielers Anthony Perkins hören? Etwa daran, dass er 1965 mit dem Oskar für die beste männliche Nebenrolle in dem Film „Lockende Versuchung“ ausgezeichnet wurde? Oder daran, dass er 1992 an den Folgen von Aids starb? Eines wird Ihnen sicherlich sofort in den Sinn kommen: Norman Bates, der nervöse, psychotische Killer aus Alfred Hitchcocks Thriller Psycho. Für diejenigen, die Psycho tatsächlich nicht kennen: eine kurze Inhaltsangabe dieses Hitchcock-Klassikers finden Sie weiter unten.

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Diese Rolle des Norman Bates klebte fast förmlich an Anthony Perkins. Er erlangte damit Weltruhm, kam zugleich davon nicht mehr los. Nach „Psycho“ spielte er in ca. zwanzig weiteren Filmen mit - aber stets dachten die Zuschauer, gleich zöge er das Messer, stülpe sich eine Perücke über und beginne mit dem Gemetzel. Nicht verwunderlich ist daher, daß 23 Jahre nach dem Erscheinen von „Psycho“ Anthony Perkins mit „Psycho 2“ an seinen einstigen Erfolg anzuknüpfen versuchte. Insgesamt sollten noch drei weitere Psycho-Streifen folgen - sie alle hatten mit dem Meisterwerk Hitchcocks nichts mehr gemeinsam. Eigentlich gibt es nach wie vor nur einen Norman Bates - nämlich den, der 1960 unter der Regie Hitchcocks in den Kinos zu sehen war. Und dieser Norman Bates war Anthony Perkins. Fast kann man die beiden Namen synonym verwenden. Läßt sich diese enorme Identifikation auch astrologisch wiederfinden?


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Anthony Perkins wurde am 4. April 1932 um 9:00 Uhr morgens in New York geboren. Wir sehen eine starke Haus-11-Betonung (mit fünf Planeten besetzt), Sonne in Konjunktion mit Uranus (zugleich Uranus in der Halbsumme von Merkur und Sonne), MC und Saturn im Wassermann. Das Prinzip Uranus/Wassermann/Haus 11 ist somit stark hervorgehoben. In Kombination mit der Widder-Energie (Sonne, Merkur, Mars, Uranus und Lilith in Widder) weist dies auf einen eigenständigen, eigenwilligen, ja womöglich eigenbrötlerischen Menschen hin. Zumindest jemand, der sich keine Vorschriften machen lassen will.

Der Zwillings-Aszendent lässt einen jungen sympathischen Mann vermuten, der mit einer gewissen Portion Neugier ausgestattet und somit schnell gesprächsbereit ist. Seine gespeicherten Informationen gehen mehr in die Breite denn in die Tiefe. Lesen Sie einen Auschnitt aus dem Filmdialog:

Norman Bates: Setzen Sie sich.
Marion Crane (Janet Leigh): Danke. Sie sind sehr liebenswürdig.
N.B.: Nehmen Sie ruhig alles, ich hab nämlich gar keinen Hunger. Sie essen wie ein kleiner Vogel.
M.C.: Das müssen Sie ja wissen.
N.B.: Ich weiß es nicht genau. Immerhin, Sie kennen den Ausdruck: ißt wie ein kleiner Vogel. Aber das ist fa-, fa-, fa-, falsch ist das. In Wirklichkeit fressen Vögel, auch die kleinsten, eine Unmenge. Wissen Sie, eigentlich weiß ich gar nicht sehr viel über Vögel. Denn mein Hobby ist, alles mögliche zu... auszustopfen. Das heißt allerdings stopf ich am liebsten Vögel aus. Ich hasse den Blick von großen und wilden Tieren, wenn sie tot sind. Manchmal stopfen Menschen sogar Hunde und Katzen aus. Das könnt ich nicht. Die großen aufgerissenen leeren Augenhöhlen. Vögel sind viel netter und nicht so menschenähnlich.
M.C.: Sie haben ein eigenartiges Hobby. Nicht alltäglich.
N.B.: Ja, es ist ungewöhnlich.
M.C.: Und ziemlich kostspielig. (Klar, dass sie daran denkt – schließlich hat sie gerade 40.000,- Dollar unterschlagen und befindet sich deswegen auf der Flucht. Aus einem anderen Grund wäre sie nie in diesem Motel gelandet.)
N.B.: Nein, es ist gar nicht so teuer, wie Sie denken, sogar billig. Ein Dutzend Nadeln, Garn, Sägemehl..., ja die Chemikalien natürlich, ja, die sind teuer.
M.C.: Jeder Mensch braucht ein Hobby.
N.B.: Nur für mich ist es viel mehr als ein Hobby. Ein Hobby vertreibt einem die Zeit. Aber es füllt sie nicht aus.
M.C.: Ist ihr Leben so leer?
N.B.: Nein, das nicht. Ich hab schon ne Menge Arbeit, da sind, da sind die Zimmer, das Haus, der große Garten. Dann ist meine Mutter da. Ich sagte Ihnen ja schon, dass sie ein bißchen sehr hilflos ist.
M.C.: Hm, dann haben Sie ein paar Freunde.
N.B.: Nein. Der beste Freund für einen Mann ist seine Mutter.
 

 

Er ist ein ulkiger Vogel mit einem originellen Hobby (uranisch), hat ein sympatisches, linkisches Auftreten, verbunden mit einem nervösen Mundwinkelzucken (Zwillings-AC), eine starke Mutterbindung (Fische-Mond), er managt das Motel alleine (Widder-Betonung) und zeigt ein leichtes Stottern (rückläufiger Merkur - und übrigens: Seinen ersten großen Erfolg hatte Anthony Perkins 1954 mit dem Film „Tea and Sympathie“ - in einer Zeit, da Merkur in der Sekundärdirektion seine Richtung änderte und direktläufig wurde).... Alles Faktoren, die wir in obigem Horoskopbild finden. Haben wir hier tatsächlich das Radix von Norman Bates vor Augen?


Filmrolle und Identität

 Anthony Perkins hat zumindest Teile seiner Persönlichkeit schauspielerisch dargestellt. Dazu gehört sicherlich auch die Erfahrung, mit der Mutter stark verbunden zu sein. Sein Vater Osgood Perkins starb früh und es soll daher zu einer engen Mutterbindung gekommen sein. Tatsache ist, dass die Kontaktaufnahme zu Frauen für Anthony Perkins lange Zeit problematisch war. Die Frage der eigenen sexuellen Orientierung spielte dabei sicherlich ebenso eine Rolle. Astrologisch finden wir dies in der Venus im zwölften Haus wieder: die unnahbare Frau. Kombiniert mit Fische-Mond entsteht eine Heilige, die unantastbar bleiben muß. Das Profane, womöglich Leibliche (Gegenprinzip Jungfrau/Haus 6) würde die idealisierte Partnerin in den Schmutz ziehen. Eine weitere Sequenz aus „Psycho“:

N.B.: Mutter, sie ist fremd hier, hat noch nichts gegessen und draußen gießt es in Strömen.
Mutter: Mutter sie ist fremd hier, wenn ich das schon höre, gerade weil sie fremd ist, man liest doch immer wieder von diesen Weibern, dass sie sich auf den Landstraßen herumtreiben.
N.B.: Sie hat noch nichts gegessen.
M.: Das kann ich mir denken, dass sie Appetit hat, aber mehr auf meinen Sohn als auf ein Stück Brot.
N.B.: Mutter bitte sei still.
M.: Ja, mich widert es auch an, von diesem Schmutz zu sprechen, mich ekelt es an bloß, daran zu denken.
N.B.: Sei still, sein endlich still.

Norman Bates als Antiheld

 Anthony Perkins löste als Schauspieler die harten Männerhelden ab. Den gebrochenen Jungen mit der angeschlagenen Psyche kann man wirklich nicht mehr in einen Topf werfen mit den Haudegen, wie sie in den 50er Jahren z.B. von John Wayne verkörpert wurden. In „Psycho“ setzt er seine Kraft und Verschlagenheit nicht für die Weltenrettung ein, sondern sie ist Teil seiner Rollenproblematik. An der Kraft Plutos im Quadrat zur Uranus-Sonne-Merkur-Konjunktion geht der leicht schüchterne Junge zugrunde – der Mann wird zum Anti-Helden. Dieser Quadrat-Aspekt zeigt den Druck an, „jemand“ zu sein oder „jemand“ zu werden. Es gilt, die Zügel selbst in die Hand zu nehmen und ein eigenes Profil zu erarbeiten. Was nun, wenn die sensiblen Momente des Horoskops verführerischer erscheinen? Der Fische-Mond in der herrlichen Sextil-Verbindung zwischen Saturn und Venus? Ergänzt durch das Gefühl der Größe, dass das Trigon Jupiter-Sonne zu glauben geneigt macht? Anthony Perkins selbst hat seine Berufung als Schauspieler einmal als "Zuflucht" bezeichnet: "Ich wollte nicht selbst etwas werden, aber ich fühlte mich wunderbar glücklich, jemand anders zu sein." Selbst etwas zu werden hieße ja, sich festlegen zu müssen. Ein Gräuel für einen Wassermann-MC. Gleichzeitig bleibt der Auftrag Uranus-Quadrat-Pluto, den die Widder-Sonne erhält, „selbst etwas zu werden.“


Inhaltsangabe: Worum geht es in Psycho?

 Psycho ist die Geschichte einer Frau (Marion), welche 40.000 Dollar von ihrem Chef stiehlt, um damit ihren Liebhaber von seinen Schulden zu befreien, ein neues Leben zu beginnen und ihren Geliebten zu heiraten. Auf der Fahrt zu ihm hält sie an einem einsam gelegenen Motel an und trifft den Besitzer Norman Bates, einen scheuen Mann, der sehr unter seiner herrschsüchtigen und tyrannischen Mutter leidet.
In ihrem Zimmer will sich Marion von den Strapazen der Reise erholen. Sie geht unter die Dusche. Dort wird sie brutal überfallen und einer Vergewaltigung gleichartig erstochen. Dem Zuschauer wird suggeriert, dass dieser brutale Akt von der Mutter durchgeführt wurde. Dann ist die alte Frau verschwunden. Als Norman Bates die Leiche findet, wirkt dieser wirklich bestürzt. Er beseitigt sehr gewissenhaft alle Spuren der Tat. Marions Leiche, ihre Kleider und das Geld verstaut er in ihrem Auto und versenkt dieses. Doch Marions Verschwinden bleibt nicht unbemerkt. Drei Leute suchen nun nach ihr: ihre Schwester Lila, ihr Freund Sam und ein Versicherungsagent, der beauftragt worden war, nach dem Geld zu suchen. Als erster wird Arbogast, der Versicherungsagent mißtrauisch, weil Norman es ihm verweigert ihn zu seiner Mutter zu bringen. Er berichtet nun den anderen von seinem Verdacht und kehrt heimlich in das Haus zurück. Dort wird er ebenfalls mit zahlreichen Messerstichen getötet. Lila und Sam erfahren derweil beim Sheriff des Ortes, daß Norman Bates‘ Mutter bereits seit zehn Jahren tot ist. Nun beschließen die zwei, das Motel zu durchsuchen. Dabei entgeht Lila nur knapp dem Tode. Während des anschließenden Kampfes stellt sich heraus, dass Norman unter Schizophrenie leidet und, wenn er sich mit seiner Mutter identifiziert, zu einem pathologischem Mörder wird. Die Leiche seiner Mutter hatte er präpariert.

 

Lesen Sie weiter:

Anthony Perkins - Teil 2

 
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