Von Ulla Janascheck
Die mythologische Götterwelt der Griechen ist besonders für Frauen nicht immer geeignet, um die weiblichen Entwicklungsphasen zu illustrieren. Für das weibliche Erleben sind andere Archetypen, besonders diejenigen, die aus der matriarchalen Zeit stammen, meines Erachtens relevanter und stimmiger, um einen spirituellen Weg zu finden und im Einklang mit diesem zu wachsen.
Schon in der Vorzeit war es besonderes Anliegen der Frauen, die Zeit zu „berechnen“, alleine wegen der Fruchtbarkeitszyklen, um diese genauer bestimmen zu können. Der Begriff „Mathematik“ leitet sich zum Beispiel von „Mutterwissen“ ab. Im Sanskrit „matra“ und bei den Griechen „meter“ bedeuten Mutter und Maß zugleich.
Mein Buch Göttinnenzyklus, im Arunverlag 2003 erschienen, beschäftigt sich mit zwölf archetypischen Göttinnen aus der alten Zeit, die Stellvertreterinnen für die Planeten; mit zwölf archetypischen Künsten der weisen Frauen, stellvertretend für die Tierkreiszeichen und zwölf Wirkstätten der Göttinnen, den zwölf astrologischen Häusern. Die Motivation war, Bilder und Themen zu finden, die das weibliche Erleben sowohl im spirituellen Sinn als auch auf der Alltagsebene beschäftigen, diese vorzustellen und dadurch vielleicht den Frauen das Wissen um den Wandel der Zeit - das zyklische Geschehen - zurückzugeben.
In einer Fortsetzungsreihe möchte ich die Wirkstätten einzeln vorstellen. Doch zunächst ein bisschen Allgemeines:
Wirkstätten als Heiliger Raum
Den Themen der zwölf Häuser des Tierkreises entsprechend sind zwölf „heilige“ (englisch: holy – whole – ganz) Wirkstätten ausgesucht, an denen die Göttinnen aus ihrem Weisheitswissen heraus ihre Künste verwirklichen. Es sind Orte, an denen Göttinnen gehuldigt wurde, Rituale ausgeübt wurden und an denen sie angetroffen werden konnten. Der Ort ist gleichzeitig Wirkstätte und Raum der rituellen Handlung – hier kann der befruchtende Kontakt stattfinden. Wirkstätten sind auch Außenräume. Der Kontakt mit der Außenwelt ermöglicht, dass die Persönlichkeit reifen kann. Wird eine weise Handlung am richtigen Ort ausgeführt, ist das Leben in Ordnung. So stellen die zwölf Häuser des Tierkreises die Wirkstätten der Göttinnen, den Raum für das Handeln zur Verfügung. Erfahrungen lassen sich dort sammeln und Aufgaben können erfüllt werden. Es lassen sich die zwölf Häuser auch als Aufgabengebiete in der Außenwelt zu verstehen. Man muss sich aktiv aufmachen, um sie aufzusuchen. Übertragen lassen sie sich auch als Aufbruchstimmung deuten – etwas „zieht in eine Richtung“, der man getrost folgen kann, um seine Aufgabe auf angemessene Weise zu erfüllen. Die Wirkstätten finden sich im Außen und im Innen. Sie können auch Innenräume sein, die sich erschließen, indem man sich hineinbegibt. Außen und Innen unterscheiden sich weitaus weniger als man denkt. In Umbruchsphasen, wenn die Seele beschlossen hat, sich auf eine neue Reise einzulassen, wirken die Umstände, der Außenraum eher bedrückend, zu eng oder einfach nicht mehr passend. Ein neuer Raum möchte erschlossen werden. Nach dem Prinzip des Spiegels erschafft die geistige Einstellung die Welt. Um sich selbst erkennen zu können, träumt die Seele die Erscheinungen. Räume kann man gestalten, aufsuchen, verändern – verlassen, besuchen und errichten. Man kann sie auch verkommen lassen und sich nicht um sie kümmern. Räume sind einfach da. Sie bewegen sich nicht von selbst, stellen sich aber zur Verfügung. In jedem Raum kann man etwas anderes tun – einer anderen Beschäftigung nachgehen. Räume haben ihre besondere Wirkung, tragen bestimmte Energien und haben Grenzen. Sie bieten Schutz und die Möglichkeit zur konzentrierten Handlung. Räume können aber auch zu Gefängnissen werden – wenn man sich scheut, sie hin und wieder zu verlassen. Die Wirkstätten der Göttinnen bieten die Möglichkeit, Erfahrungen durch Handlungen zu sammeln – wenn man sich in Bewegung setzt, um den entsprechenden Raum aufzusuchen. Manchmal muss man sich dazu überwinden.
Häuser als Lebensräume
Die Häuser im astrologischen System bezeichnen Lebensräume, die durch ihre verschiedenen Themen, die sie in sich tragen, dazu verhelfen, dass wir bestimmte Lektionen lernen. Der Raum oder Ort, an dem Lernprozesse am besten stattfinden, gibt den Rahmen vor, in dem wir das Potenzial des Göttinnenaspektes entfalten, ihre Künste ausüben können.
Die Orte des Wirkens der Göttinnen sind heilige Plätze, die sich ebenfalls auf unser Alltagsleben übertragen lassen. Es sind Räume, in denen bestimmte Lektionen gelernt werden, weil sie die optimalen Bedingungen für bestimmte Erfahrungen bereitstellen. Ein Raum ist immer eine Begrenzung, der zur Konzentration verhilft, Energie sammelt und schützt. Je nachdem, welche Aufgaben erfüllt werden sollen, ändert sich natürlich auch der Raum, denn in der Wüste kann ich z.B. nicht meine Schwimmfähigkeiten vervollkommnen, dafür aber z.B. lernen, mit wenig auszukommen und mich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Man muss sich auf die Orte zu bewegen, sie aufsuchen. Dazu ist meist eine innere Entscheidung und Willenskraft notwenig.
Mehr dazu in: Göttinnenzyklus, von weisen Frauen, ihren Künsten und Wirkstätten, Arun Verlag 2003
Diese Artikel könnten Sie auch noch interessieren:
Das Tierkreiszeichen Fische
Astronomische Grundlagen der Häuser
Die IC-MC-Achse
Mein Buch Göttinnenzyklus, im Arunverlag 2003 erschienen, beschäftigt sich mit zwölf archetypischen Göttinnen aus der alten Zeit, die Stellvertreterinnen für die Planeten; mit zwölf archetypischen Künsten der weisen Frauen, stellvertretend für die Tierkreiszeichen und zwölf Wirkstätten der Göttinnen, den zwölf astrologischen Häusern. Die Motivation war, Bilder und Themen zu finden, die das weibliche Erleben sowohl im spirituellen Sinn als auch auf der Alltagsebene beschäftigen, diese vorzustellen und dadurch vielleicht den Frauen das Wissen um den Wandel der Zeit - das zyklische Geschehen - zurückzugeben.
In einer Fortsetzungsreihe möchte ich die Wirkstätten einzeln vorstellen. Doch zunächst ein bisschen Allgemeines:
Wirkstätten als Heiliger Raum
Den Themen der zwölf Häuser des Tierkreises entsprechend sind zwölf „heilige“ (englisch: holy – whole – ganz) Wirkstätten ausgesucht, an denen die Göttinnen aus ihrem Weisheitswissen heraus ihre Künste verwirklichen. Es sind Orte, an denen Göttinnen gehuldigt wurde, Rituale ausgeübt wurden und an denen sie angetroffen werden konnten. Der Ort ist gleichzeitig Wirkstätte und Raum der rituellen Handlung – hier kann der befruchtende Kontakt stattfinden. Wirkstätten sind auch Außenräume. Der Kontakt mit der Außenwelt ermöglicht, dass die Persönlichkeit reifen kann. Wird eine weise Handlung am richtigen Ort ausgeführt, ist das Leben in Ordnung. So stellen die zwölf Häuser des Tierkreises die Wirkstätten der Göttinnen, den Raum für das Handeln zur Verfügung. Erfahrungen lassen sich dort sammeln und Aufgaben können erfüllt werden. Es lassen sich die zwölf Häuser auch als Aufgabengebiete in der Außenwelt zu verstehen. Man muss sich aktiv aufmachen, um sie aufzusuchen. Übertragen lassen sie sich auch als Aufbruchstimmung deuten – etwas „zieht in eine Richtung“, der man getrost folgen kann, um seine Aufgabe auf angemessene Weise zu erfüllen. Die Wirkstätten finden sich im Außen und im Innen. Sie können auch Innenräume sein, die sich erschließen, indem man sich hineinbegibt. Außen und Innen unterscheiden sich weitaus weniger als man denkt. In Umbruchsphasen, wenn die Seele beschlossen hat, sich auf eine neue Reise einzulassen, wirken die Umstände, der Außenraum eher bedrückend, zu eng oder einfach nicht mehr passend. Ein neuer Raum möchte erschlossen werden. Nach dem Prinzip des Spiegels erschafft die geistige Einstellung die Welt. Um sich selbst erkennen zu können, träumt die Seele die Erscheinungen. Räume kann man gestalten, aufsuchen, verändern – verlassen, besuchen und errichten. Man kann sie auch verkommen lassen und sich nicht um sie kümmern. Räume sind einfach da. Sie bewegen sich nicht von selbst, stellen sich aber zur Verfügung. In jedem Raum kann man etwas anderes tun – einer anderen Beschäftigung nachgehen. Räume haben ihre besondere Wirkung, tragen bestimmte Energien und haben Grenzen. Sie bieten Schutz und die Möglichkeit zur konzentrierten Handlung. Räume können aber auch zu Gefängnissen werden – wenn man sich scheut, sie hin und wieder zu verlassen. Die Wirkstätten der Göttinnen bieten die Möglichkeit, Erfahrungen durch Handlungen zu sammeln – wenn man sich in Bewegung setzt, um den entsprechenden Raum aufzusuchen. Manchmal muss man sich dazu überwinden.
Häuser als Lebensräume
Die Häuser im astrologischen System bezeichnen Lebensräume, die durch ihre verschiedenen Themen, die sie in sich tragen, dazu verhelfen, dass wir bestimmte Lektionen lernen. Der Raum oder Ort, an dem Lernprozesse am besten stattfinden, gibt den Rahmen vor, in dem wir das Potenzial des Göttinnenaspektes entfalten, ihre Künste ausüben können.
Die Orte des Wirkens der Göttinnen sind heilige Plätze, die sich ebenfalls auf unser Alltagsleben übertragen lassen. Es sind Räume, in denen bestimmte Lektionen gelernt werden, weil sie die optimalen Bedingungen für bestimmte Erfahrungen bereitstellen. Ein Raum ist immer eine Begrenzung, der zur Konzentration verhilft, Energie sammelt und schützt. Je nachdem, welche Aufgaben erfüllt werden sollen, ändert sich natürlich auch der Raum, denn in der Wüste kann ich z.B. nicht meine Schwimmfähigkeiten vervollkommnen, dafür aber z.B. lernen, mit wenig auszukommen und mich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Man muss sich auf die Orte zu bewegen, sie aufsuchen. Dazu ist meist eine innere Entscheidung und Willenskraft notwenig.
Mehr dazu in: Göttinnenzyklus, von weisen Frauen, ihren Künsten und Wirkstätten, Arun Verlag 2003
Diese Artikel könnten Sie auch noch interessieren:
Das Tierkreiszeichen Fische
Astronomische Grundlagen der Häuser
Die IC-MC-Achse