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Astrologischer Stadtplan von Köln - Teil 2

Von Georg Stockhorst

 Im ersten Teil dieses Artikels wurden die astrologisch-geomantischen Bezüge einzelner Kölner Kirchen ausführlich dargestellt. Der zweite Teil erläutert die Bedeutung des Doms zu Köln im Kontext des neu erschienenen Stadtplans, die Sternzeichen der Stadt Köln, die Bedeutung des Hansa-Hochhauses und der wiederkehrenden Rheinhochwasser. 
Die Sternzeichen des Kölner Doms
Der Kölner Dom ist allein schon wegen seiner baulichen und historischen Dimensionen aus astrologisch-geomantischer Sicht eines der interessantesten Objekte überhaupt. Unter den großen Kirchen der Welt verkörpert der Kölner Dom den Typus der hochgotischen Kathedrale am reinsten und vollkommensten. Vielleicht ist der Grund dafür seine lange Bauzeit von über 600 Jahren. In der Gotik strebt alles nach oben zu Gott. So war der Dom mit seinen 157 m hohen Türmen lange das höchste Bauwerk der Welt. Bis heute ist er eine der größten Kirchen überhaupt.

Um das Jahr 313 gab es bereits eine christliche Kirche an der Stelle des Doms. In diese Zeit fällt auch die erste Erwähnung eines Bischofs Maternus in Köln um das Jahr 305. Der erste Kirchenbau, von dem man weiß, wie er ausgesehen hat, war der 870 vollendete karolingische Dom. Er hatte an beiden Enden des Langhauses je ein Querhaus und einen Chor. Der Altar im Osten war Maria geweiht, der im Westen dem heiligen Petrus. Bevor man mit dem Bau des gotischen Doms 1248 (Grundsteinlegung 15.8.1248) beginnen konnte, musste man den Alten Dom abreißen. Bei dem Versuch, den Ostchor mit Brandabbruch niederzulegen, brannte 1248 der ganze Bau ab.

Zwischen 1560 und 1842 ruhte der Bau am Kölner Dom vollständig und erst am 15.10.1880, als die Sonne in der Waage - dem Sternzeichen Kölns - stand, wurde das Fest der Dombauvollendung gefeiert. Das Horoskop für den Tag dieses Festes und auch das Horoskop für die Weihung des "Alten Doms" am 27.9.870 zeigt sehr schön einerseits die Besetzung der Sternzeichen der Zone des Doms Widder und Fische sowie der Sternzeichen Kölns Waage und Stier. Das Horoskop für die Grundsteinlegung des Doms vom 15.8.1248 dagegen wirkt eher so, als wenn das Bauvorhaben zu diesem Zeitpunkt keineswegs geerdet oder im Einklang mit den Themen des Ortes gewesen sei. Der Baustillstand von 280 Jahren lässt sich damit erklären. Insbesondere die Opposition der Konjunktion von Saturn und Pluto zu Chiron im Stier als Sternzeichen Kölns, lässt vermuten, dass die Zwecke, denen das Riesenprojekt des Kölner Doms damals dienen sollte, eher ideologischer und wirtschaftlicher Unterdrückung dienten als der Kommunion selbst.

Dombauvollendungsfest am 15.10.1880 in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm I. Weihung des "Alten Doms" durch Erzbischof Willibert am 27.9.870. Grundsteinlegung für den Bau des Doms am 15.8.1248

In seiner überregionalen Bedeutung, seiner Geschichte als unvollendetes Bauwerk und auch im Hinblick auf die Lage in den Sternzeichen Widder und Fische, ist der Kölner Dom mit dem Berliner Reichstag zu vergleichen: er wurde auch in derselben Epoche (Preußisches Kaiserreich) zu Ende gebaut. Man kann den Kölner Dom deshalb als einen Reichstag des mittelalterlichen bzw. katholischen Deutschlands bezeichnen. Direkt neben dem Dom befindet das Römisch-Germanische Museum. Es liegt, genau wie die Südseite des Doms, in den Sternzeichen Widder und Fische, den Sternzeichen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen. Dies ist auch deshalb interessant, weil Widder als das Sternzeichen der Germanen und Fische als das Sternzeichen der Römer gilt. Die Sternzeichen dieser Zone unterstreichen ebenfalls die überregionale Bedeutung dieses einzigartigen Museums.

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Abb.: Kölner Dom - Fische/Widder - Fische

Die Kombination der Sternzeichen Fische und Widder gilt in der Astrologie als eine Konstellation des Zerfalls. Insofern kann man davon ausgehen, dass die Gebäudesubstanz nicht dauerhaft und langfristig stabil sein kann. Für mehr Infos zum Thema Verfall und der permanenten Renovierung des Doms empfehle ich folgenden Link: Website Kölner Dom.

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Abb.: Mittelfenster Mittelschiff - Südseite im Widder

Der Kontrast zwischen diesen beiden Sternzeichen zeigt sich sehr schön bei der Betrachtung der beiden mittleren Fenster des Hauptschiffs, und zwar in der farblichen Betonung der warmen-rötlichen Farbgebung des Feuerzeichens Widder auf der Südseite und der bläulichen des Wasserzeichens Fische auf der Nordseite.

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Abb.: Mittelfenster Mittelschiff - Nordseite in Fische

Auch thematisch ist der Kontrast sehr groß. Der Bilderzyklus in der südlich gelegenen Widderzone stellt Themen der Erlösungsgeschichte des Neuen Testamentes dar, während die nördlich gelegene Fischezone durch die Reihe der Königsdarstellungen den Charakter einer Ahnenhalle bekommen hat.

Die Sternzeichen der Stadt Köln
In dem von mir entwickelten Astrologisch-Geomantischen System liegt Köln in den Sternzeichen Waage und Stier. Diese beiden Koordinaten gelten auf der Ebene von 51,84 km-Zonen und zeigen die Eigenart der Lage und die Bedeutung der Stadt im Gesamtsystem des Deutschlandquadranten. Dies heißt nicht, dass nicht auch andere astrologische Entsprechungen für die Stadt Köln gültig sein können. In den Horoskopen zur Geschichte Kölns findet man immer wieder das "dritte" Sternzeichen Kölns, nämlich Fische stark besetzt. Das unterstreicht die Stellung Kölns innerhalb der katholischen Kirche als das "Rom des Nordens" sowie die Stellung der katholischen Kirche innerhalb Kölns.

Für eine systematische astrologische Kartierung sind aber die Stier- und Waage-Entsprechungen sehr bedeutend. Klarer wird dies auch, wenn man den Kontrast zur Lage der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen, nämlich zu Düsseldorf, betrachtet. Düsseldorf als Verwaltungsmetropole liegt in den Sternzeichen Jungfrau und Stier. Hier ist der soziale Aspekt des Sternzeichens Waage, der die Eigenart Kölns ausmacht, durch die Konzentration auf eine reine ökonomische Kompetenz und Versorgung (= Jungfrau) ersetzt.

Den Waageaspekt der Stadt versteht man vielleicht besser, wenn man den - historisch gesehen - wenig expansiven Charakter von Köln betrachtet. Bei Städten mit Widder-Entsprechungen, wie Aachen, Wien oder München ,kann man von einem deutlich expansiveren Charakter sprechen. Köln dagegen ist, wie der Name schon sagt, eine Kolonie und in seinem Gründungsaspekt als Stadt der Ubier keineswegs ein Ort des Widerstandes, sondern zuallererst ein Ort der Unterwerfung. In einer Umfrage unter reisenden Bettlern aus dem Jahr 1995 galt Köln als die Stadt, in der die Bettler sich am besten aufgehoben fühlten - auch dies kann als typisch für das Sternzeichen Waage angesehen werden.

Die in der astrologischen Literatur häufig geäußerte Vermutung, die Hauptentsprechung der Stadt Köln liege im Sternzeichen Steinbock, dürfte sich sicherlich nicht in erster Linie auf die Atmosphäre in der Stadt bzw. auf den Kölner Karneval beziehen, sondern eher darauf, dass Köln älter ist als andere deutsche Städte. Insofern sieht man hier den Steinbock als das Sternzeichen der Bewahrung von Traditionen an. Aber gerade eine der ältesten Kölner Traditionen - der "Kölsche Klüngel" (tief verwurzelte Korruption) kann als wenig typisch für das Sternzeichen Steinbock angesehen werden.

Astrologisch besonders interessant ist in diesem Zusammenhang der Umstand, dass der Planet Saturn, der Herrscher des Steinbocks, gerade in den Sternzeichen Waage und Stier eine erhöhte Bedeutung und Stellung hat. Ein interessantes Detail ist die Patenschaft der Stadt Köln bei der Gründung Berlins, denn das älteste Dokument einer Namenserwähnung im Gründungszentrum von Berlin geht auf eine Ansiedlung niederrheinischer Siedler im frühen 13. Jahrhundert zurück - der Ort hieß ganz einfach Cölln. Er liegt innerhalb Berlins auf der Fischerinsel und auf der Ebene von 360 - Meterzonen in denselben Sternzeichen wie Köln auf der Ebene von 51,84 km -Zonen, nämlich Stier und Waage.

Hochwasser in Köln
Die Horoskope der Hochwasserstände erzählen jeweils eine eigene Geschichte; über das aktuelle Zeitgeschehen, die witterungsbedingten Umstände des Hochwassers und eben auch über die Bedeutung der Hochwasser für die Stadt. Hier nur soviel dazu: im Februar 1784, dem Zeitpunkt des höchsten Hochwassers und der schlimmsten Hochwasserkatastrophe in Köln, stand Neptun als Planet des Wassers bei 12° in der Waage, dem Sternzeichen Kölns. 163 Jahre später, als es zum niedrigsten, jemals gemessenen Pegelstand in Köln kam, hatte Neptun nach einer Umrundung der Erde mit 8° Waage fast dieselbe Position wieder erreicht.

0,83 1947 historischer Pegeltiefstand
0,80 2003 niedrigster jemals gemessener Pegelstand
3,55 Mittlerer Pegelstand
13,55 Februar 1784 Höchster Pegelstand in der Geschichte Kölns
10,70 1.1.1926 Jahrhunderthochwasser
10,53 29.11.1982 Herbsthochwasser
9,96 29.5.1983 Sommerhochwasser (nur alle 290 Jahre zu erwarten)
10,63 23.12.1993 Jahrhunderthochwasser
10,69 27.1.1995 Überflutung der Kölner Altstadt


Nachtrag - Das Hansa-Hochhaus
Das Hansa-Hochhaus liegt auf beiden Entsprechungsebenen im Sternzeichen Steinbock, dessen astrologischer Herrscher der Saturn ist.

hansahochhaus
Von Jacob Koefer 1924-25 erbaut, war das Hansa-Hochhaus damals mit 17 Stockwerken und einer Höhe von 65 Metern für kurze Zeit das höchste Hochhaus Europas. Für die Entsprechung des Sternzeichens Steinbock spricht neben der Höhe des Gebäudes und der Kastenform, der Name des hier ansässigen Elektronikhändlers "Saturn" - dessen Motto "Geiz ist geil" ein Grundthema des Sternzeichen Steinbock (Knappheit bzw. Sparsamkeit) auf den Punkt bringt. Für die Astrologisch-Geomantische Forschung ist die Lage dieses Gebäudes in einer doppelten Steinbock-Entsprechung unglaublich wichtig. Denn jeder hätte das Gebäude wegen des Titels "Saturn" gleich dem Sternzeichen Steinbock zugeordnet. Diese Zeichenentsprechung ist nun auch systematisch durch meine Berechnungen nachweisbar. Dies ist auch deshalb so bedeutend, weil der Ausgangspunkt für meine Berechnungen der Dombereich, die Altstadt und das Rheinufer waren. Diese so überaus treffenden astrologischen Konstellationen in denen das Hansa-Hochhaus liegt, sind mir nur ganz nebenbei aufgefallen.

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