Der Tierkreis, hergeleitet aus der Anschauung der Jahreszeiten.
Der Tierkreis und der Jahreslauf
Der Tierkreis mit seinen zwölf Zeichen ist die wichtigste symbolische Struktur in der Astrologie. Auf dem Tierkreis wird wie auf jedem anderen Kreis in Grad gemessen. Mathematisch gesehen umfasst er genau 360°, jedes einzelne Tierkreiszeichen umfasst demnach 30°. In der Astrologie fangen wir bei jedem Zeichen von neuem bei 0° an zu zählen. In der Abbildung ist das Symbol der Sonne eingetragen, und zwar genau an der Stelle, an der sie sich am 11. März befand: im Tierkreiszeichen Fische, genauer gesagt auf 20° Fische. Dies bedeutet, dass die Sonne bereits 20° ihres Weges im Zeichen Fische zurückgelegt hat. Etwas später wird die Sonne in das Tierkreiszeichen Widder eintreten: Sie wird die 0° Widder überschreiten.
Pro Tag legt die Sonne etwas weniger als 1 Grad (°) der 360° des Tierkreises zurück, für jedes Zeichen braucht sie also etwa einen Monat. Die zeitlichen Anfänge der einzelnen Zeichen (also jeweils der Augenblick, zu dem die Sonne die 0° eines Zeichens erreicht) sind nicht mit unseren zwölf Monaten identisch: Sie beginnen immer im letzten Drittel der kalendarischen Monate. Das astrologische Jahr beginnt auch nicht im Januar, sondern wurde auf den genauen Moment festgelegt, an dem die Sonne die 0° Widder betritt, dem astronomischen Frühlingsbeginn. (Am ersten Januar befindet sich die Sonne etwa auf 10° Steinbock).
Abbildung: Der Tierkreis entspricht einer Auf- und Abbewegung der Sonne im Verhältnis zum Horizont, wenn man ihre Position jeden Tag um 12 Uhr mittags beobachtet. Diese Pendelbewegung wird als Kreis dargestellt.
Entstehung des Tierkreises aus den Wendepunkten des Jahreslaufes des Sonne
Einmal im Jahr umrundet die Sonne den gesamten Tierkreis. Dabei spiegelt sich ihr Weg für den Menschen nicht nur am Himmel wieder, sondern auch in den Veränderungen in der Natur: den Jahreszeiten. Diese hängen von den Schwankungen in der Höhe des täglichen Bogens der Sonne über dem Horizont ab: Im Sommer ist dieser Bogen groß und weit, die Tage sind lang, die Nächte kurz. Im Winter hingegen ist der Bogen der Sonne klein, die Tage sind kurz, die Nächte lang.
Einmal im Jahr erreicht die Sonne den tiefstmöglichen Punkt über dem Horizont, etwa um den 22. Dezember herum: jetzt ist der Tag am kürzesten und die Nacht am längsten. Dieser Tag markiert einen Wendepunkt, denn von nun wird der Bogen der Sonne wieder täglich etwas größer und die Sonne wird täglich ein kleines Stückchen höher über dem Horizont stehen. Mit diesem Wendepunkt beginnt der Winter und deshalb heißt er Winter-Sonnenwende.
Etwa um den 22. Juni herum erreicht die Sonne ihren höchstmöglichen Punkt über dem Horizont: der Tag ist am längsten und die Nacht am kürzesten. Auch hier wendet die Sonne ihren jährlichen Lauf, denn von jetzt an werden die Tage wieder kürzer und die Nächte länger, die Sonne bewegt sich nun jeden Tag etwas tiefer über dem Horizont. Mit diesem Wendepunkt beginnt unser Sommer und deshalb heißt dieser Tag Sommer-Sonnenwende.
So gesehen beschreibt die Sonne für den Beobachter auf der Erde über das Jahr hinweg gesehen eine kontinuierliche Auf- und Abbewegung relativ zum Horizont. Diese Bewegung ist die Grundlage für den astrologischen Tierkreis: Die höchstmögliche Stelle über dem Horizont heißt 0° Krebs, die tiefstmögliche Stelle 0° Steinbock.
Es gibt noch zwei andere bedeutsame Positionen der Sonne: jene Stelle, an der die Sonne die Hälfte ihres jährlichen Weges zurückgelegt hat, einmal auf ihrem Weg aufwärts und einmal abwärts. Erreicht die Sonne diese Stelle, sind Tag und Nacht jeweils gleich lang. Aus diesem Grund nennt man diese Stellen Tagundnachtgleichen: auf ihrem Weg Richtung Sommersonnenwende Frühlings-Tagundnachtgleiche, auf ihrem Weg Richtung Wintersonnenwende Herbst-Tagundnachtgleiche. Astrologisch handelt es sich um die Punkte 0° Widder und 0° Waage.
Diese vier Punkte, auch Kardinalpunkte genannt, bestimmen den Beginn unserer vier Jahreszeiten. So gesehen ist der Tierkreis ein Abbild dieser Jahreszeiten und gliedert sich entsprechend in vier Abschnitte oder Tierkreis-Quadranten, die diesen Jahreszeiten entsprechen.
Benennung der Tierkreiszeichen nach den Sternbildern vor etwa 2200 Jahren
Es ist kein Geheimnis, dass die Tierkreiszeichen ihre Namen von den gleichnamigen Sternbildern am Himmel bekommen haben. Es sind dies die zwölf Sternbilder, welche die Sonne im Laufe eines Jahres tatsächlich durchläuft. Das heißt: Könnte man den Sternhimmel am Tage sehen, würde man das entsprechende Sternbild hinter der Sonne wahrnehmen. Diese Sternbilder gaben den Tierkreiszeichen ihren Namen: so stand z.B. zum Zeitpunkt der Winter-Sonnenwende eben das Sternbild Steinbock hinter der Sonne usw.
Aufgrund eines komplexen Vorgangs, der Präzession genannt wird, hat sich seit der Namensgebung etwa vor 2200 Jahren der Sternbildhintergrund verschoben. So steht heute dort nicht mehr das Sternbild Steinbock, sondern das Sternbild Schütze! Dennoch haben die astrologischen Zeichen ihren alten Namen beibehalten, auch wenn es mit den astronomischen Fakten nicht mehr überein stimmt.
Das müssen sie auch gar nicht, denn ihre Bedeutung haben die Tierkreiszeichen nicht von den gleichnamigen Sternbildern erhalten, sondern von den parallelen jahreszeitlichen Veränderungen!
Tierkreiszeichen und Jahreslauf
Im folgenden werden kurz die jahreszeitlichen Ereignisse zu den jeweiligen Tierkreiszeichen skizziert. Es handelt sich dabei natürlich nur um idealtypische Szenarien, wie sie in unseren Breiten vorkommen.
Die Datumsangaben können von Jahr zu Jahr um ein, zwei Tage variieren!
Überlegen Sie selbst!
Wie kommen die Tierkreiszeichen zu ihren Bedeutungen, wenn wir sie aus den jahreszeitlichen Themen ableiten?
Hier einige Stichworte:
Die Frühlingstierkreiszeichen Widder, Stier und Zwillinge beschäftigen sich mit der Entwicklung und Entfaltung der Materie:
Widder: Es geht um Aufbruch und die Kraft, sich durchzusetzen. Das Neue bahnt sich mutig seinen Weg ans Licht der Welt. Eine kämpferische Zeit.
Stier: Das, was in der Widder-Phase erreicht wurde, muss nun abgesichert werden und versorgt werden. Es geht um die Ausbildung von Substanz, um Stabilität.
Zwillinge: Verbindungen werden aufgebaut und es entsteht Kommunikation. Kontakte werden geknüpft, Verbindungen aufgebaut, Vielfalt in Form und Farbe ist angesagt.
In den Phasen der Sommertierkreiszeichen geht es um innere Prozesse und Reife:
Krebs: Die Energie zieht sich in das Innere zurück, um dort ihr Potenzial zu entwickeln. Dies entspricht beim Menschen innerseelischen Vorgängen.
Löwe: Nach der Phase des Rückzugs kommt die Zeit des Ausdrucks. Alles strotzt vor Lebensfreude. Dies entspricht beim Menschen der Entwicklung einer typischen Persönlichkeit.
Jungfrau: Nun geht es darum, sich auf die Umstände einzustellen und genau das Richtige zur richtigen Zeit zu tun. Für den Menschen bedeutet das, die Fähigkeit zur Anpassung der Persönlichkeit an die Umwelt zu entwickeln.
Die Herbststierkreiszeichen handeln von Begegnung und von Vergeistigung des bisher Erreichten:
Waage: Jetzt ist Zeit, sich den schönen Dingen des Lebens zu widmen. Die Menschen habe wieder Muße, sich unbefangen miteinander zu beschäftigen.
Skorpion: Die Endlichkeit alles Lebens wird vor Augen geführt. Geistige Werte, an denen man sich festhalten kann, entstehen.
Schütze: Der Glaube, dass das Ende nur ein Phase im Zyklus der Natur ist, wird durch die Hoffnung auf einen Neuanfang bestärkt.
Die Tierkreiszeichen des Winters betonen das Leben in der Gemeinschaft:
Steinbock: Die Unterordnung der individuellen Bedürfnisse unter das Wohl der Gemeinschaft ist erforderlich. Gesetze und Regeln sichern eine gerechte Behandlung aller in Zeiten der Not.
Wassermann: Die Ungeduld wächst. Die Tage werden länger und die Ahnung, dass die dunkle Zeit bald vorüber ist, beflügelt die Menschen. Eine Zeit des Umbruchs.
Fische: Der Übergang vom Alten ist das Neue wird vollzogen Grenzen werden aufgelöst. Alles ist in Bewegung, alles ist möglich.
Test: Welche Eigenschaften würden Sie welchem Tierkreiszeichen zuordnen?
Versuchen Sie Ihre Entscheidung auf der Grundlage der Bilder zu treffen, wie sie vor Ihrem geisteigen Auge entstehen, wenn Sie sich die verschiedenen Phasen der Jahreszeiten vorstellen. Spüren Sie den Eigenschaften der Tierkreiszeichen nach!
Abenteuerlustig - Diszipliniert - Freiheitsliebend - Geduldig - Gesellig - Neugierig - Optimistisch - Phantasievoll - Sensibel - Stolz - Treu - Vernünftig
Auflösung folgt in Teil 3.
Literaturtipps
Christopher A. Weidner, Astrologie für Einsteiger, Knaur 2001
Iso Karrer, Tierkreis und Jahreslauf, Königsfurt 2001
Brigitte Hamann, Die zwölf Archetypen, Knaur 2001
Johfra, Tierkreiszeichen, M. Aldinger 1981
Gertrud I. Hürlimann, "Astrologie ein methodisch aufgebautes Lehrbuch", Astrodata 1998
Diese Serie "Astrologie-Kurs für Einsteiger" erschien in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift MerCur.
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Astro-Kurs Teil 1
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Die vier Elemente
Pro Tag legt die Sonne etwas weniger als 1 Grad (°) der 360° des Tierkreises zurück, für jedes Zeichen braucht sie also etwa einen Monat. Die zeitlichen Anfänge der einzelnen Zeichen (also jeweils der Augenblick, zu dem die Sonne die 0° eines Zeichens erreicht) sind nicht mit unseren zwölf Monaten identisch: Sie beginnen immer im letzten Drittel der kalendarischen Monate. Das astrologische Jahr beginnt auch nicht im Januar, sondern wurde auf den genauen Moment festgelegt, an dem die Sonne die 0° Widder betritt, dem astronomischen Frühlingsbeginn. (Am ersten Januar befindet sich die Sonne etwa auf 10° Steinbock).
Abbildung: Der Tierkreis entspricht einer Auf- und Abbewegung der Sonne im Verhältnis zum Horizont, wenn man ihre Position jeden Tag um 12 Uhr mittags beobachtet. Diese Pendelbewegung wird als Kreis dargestellt.
Entstehung des Tierkreises aus den Wendepunkten des Jahreslaufes des Sonne
Einmal im Jahr umrundet die Sonne den gesamten Tierkreis. Dabei spiegelt sich ihr Weg für den Menschen nicht nur am Himmel wieder, sondern auch in den Veränderungen in der Natur: den Jahreszeiten. Diese hängen von den Schwankungen in der Höhe des täglichen Bogens der Sonne über dem Horizont ab: Im Sommer ist dieser Bogen groß und weit, die Tage sind lang, die Nächte kurz. Im Winter hingegen ist der Bogen der Sonne klein, die Tage sind kurz, die Nächte lang.
Einmal im Jahr erreicht die Sonne den tiefstmöglichen Punkt über dem Horizont, etwa um den 22. Dezember herum: jetzt ist der Tag am kürzesten und die Nacht am längsten. Dieser Tag markiert einen Wendepunkt, denn von nun wird der Bogen der Sonne wieder täglich etwas größer und die Sonne wird täglich ein kleines Stückchen höher über dem Horizont stehen. Mit diesem Wendepunkt beginnt der Winter und deshalb heißt er Winter-Sonnenwende.
Etwa um den 22. Juni herum erreicht die Sonne ihren höchstmöglichen Punkt über dem Horizont: der Tag ist am längsten und die Nacht am kürzesten. Auch hier wendet die Sonne ihren jährlichen Lauf, denn von jetzt an werden die Tage wieder kürzer und die Nächte länger, die Sonne bewegt sich nun jeden Tag etwas tiefer über dem Horizont. Mit diesem Wendepunkt beginnt unser Sommer und deshalb heißt dieser Tag Sommer-Sonnenwende.
So gesehen beschreibt die Sonne für den Beobachter auf der Erde über das Jahr hinweg gesehen eine kontinuierliche Auf- und Abbewegung relativ zum Horizont. Diese Bewegung ist die Grundlage für den astrologischen Tierkreis: Die höchstmögliche Stelle über dem Horizont heißt 0° Krebs, die tiefstmögliche Stelle 0° Steinbock.
Es gibt noch zwei andere bedeutsame Positionen der Sonne: jene Stelle, an der die Sonne die Hälfte ihres jährlichen Weges zurückgelegt hat, einmal auf ihrem Weg aufwärts und einmal abwärts. Erreicht die Sonne diese Stelle, sind Tag und Nacht jeweils gleich lang. Aus diesem Grund nennt man diese Stellen Tagundnachtgleichen: auf ihrem Weg Richtung Sommersonnenwende Frühlings-Tagundnachtgleiche, auf ihrem Weg Richtung Wintersonnenwende Herbst-Tagundnachtgleiche. Astrologisch handelt es sich um die Punkte 0° Widder und 0° Waage.
Diese vier Punkte, auch Kardinalpunkte genannt, bestimmen den Beginn unserer vier Jahreszeiten. So gesehen ist der Tierkreis ein Abbild dieser Jahreszeiten und gliedert sich entsprechend in vier Abschnitte oder Tierkreis-Quadranten, die diesen Jahreszeiten entsprechen.
Benennung der Tierkreiszeichen nach den Sternbildern vor etwa 2200 Jahren
Es ist kein Geheimnis, dass die Tierkreiszeichen ihre Namen von den gleichnamigen Sternbildern am Himmel bekommen haben. Es sind dies die zwölf Sternbilder, welche die Sonne im Laufe eines Jahres tatsächlich durchläuft. Das heißt: Könnte man den Sternhimmel am Tage sehen, würde man das entsprechende Sternbild hinter der Sonne wahrnehmen. Diese Sternbilder gaben den Tierkreiszeichen ihren Namen: so stand z.B. zum Zeitpunkt der Winter-Sonnenwende eben das Sternbild Steinbock hinter der Sonne usw.
Aufgrund eines komplexen Vorgangs, der Präzession genannt wird, hat sich seit der Namensgebung etwa vor 2200 Jahren der Sternbildhintergrund verschoben. So steht heute dort nicht mehr das Sternbild Steinbock, sondern das Sternbild Schütze! Dennoch haben die astrologischen Zeichen ihren alten Namen beibehalten, auch wenn es mit den astronomischen Fakten nicht mehr überein stimmt.
Das müssen sie auch gar nicht, denn ihre Bedeutung haben die Tierkreiszeichen nicht von den gleichnamigen Sternbildern erhalten, sondern von den parallelen jahreszeitlichen Veränderungen!
Tierkreiszeichen und Jahreslauf
Im folgenden werden kurz die jahreszeitlichen Ereignisse zu den jeweiligen Tierkreiszeichen skizziert. Es handelt sich dabei natürlich nur um idealtypische Szenarien, wie sie in unseren Breiten vorkommen.
Zeichen | Datum | Zeitphase |
Widder | 21.3. | Aufbruch in der Natur, es grünt und blüht wieder, Keimlinge bahnen sich ihren Weg ans Licht. Frühlingsanfang |
Stier | 21.4. | Die Pflanzentriebe verwurzeln sich im Erdreich, um Stabilität zu gewähren und um die Pflanze mit Nährstoffen zu versorgen. |
Zwillinge | 22.5. | Bäume und Sträucher verzweigen sich und zeigen sich in vielfältiger Blüte. Insekten werden angelockt und sorgen für die Bestäubung. |
Krebs | 22.6. | Die Blütenblätter sind abgefallen und die Energie der Pflanze richtet sich auf die Ausbildung der Fruchtstände. |
Löwe | 23.7. | Die Früchte werden reif und leuchten in prächtigen Farben. Der Weizen glänzt golden in der Sonne. Es ist schwül und heiß. |
Jungfrau | 23.08. | Erntezeit: Die Früchte müssen eingeholt werden, bevor es zu spät ist. Eine arbeitssame Zeit, die Sorgfalt und Fleiß verlangt. |
Waage | 23.9. | Die Ernte ist vorüber, es darf gefeiert werden. Die Natur zeigt sich nocheinmal von ihrer schönsten Seite. |
Skorpion | 23.10. | Das Sterben in der Natur beginnt. Das Laub verrottet und wird zu Erde. Die Nächte werden deutlich länger. Es wird der Toten gedacht. |
Schütze | 22.11. | Die Nächte sind klar und der Sternenhimmel lenkt den Blick nach oben. Adventszeit: Eine Zeit voller Hoffnung und Besinnung. |
Steinbock | 23.12. | Es ist kalt und dunkel. Die Menschen ziehen sich in ihre Häuser zurück. Die Vorräte müssen rationiert werden. Winteranfang. |
Wassermann | 21.1. | Die Tage werden wieder länger und das Licht der Sonne lockt ins Freie. Das Eis bricht, Zeit des Fasching und des Karneval. |
Fische | 21.2. | Schneeschmelze: Das Land liegt brach dar und Überschwemmungen lösen alle Grenzen auf. Das Jahr ist zu Ende, ein neuer Zyklus beginnt. |
Die Datumsangaben können von Jahr zu Jahr um ein, zwei Tage variieren!
Überlegen Sie selbst!
Wie kommen die Tierkreiszeichen zu ihren Bedeutungen, wenn wir sie aus den jahreszeitlichen Themen ableiten?
Hier einige Stichworte:
Die Frühlingstierkreiszeichen Widder, Stier und Zwillinge beschäftigen sich mit der Entwicklung und Entfaltung der Materie:
Widder: Es geht um Aufbruch und die Kraft, sich durchzusetzen. Das Neue bahnt sich mutig seinen Weg ans Licht der Welt. Eine kämpferische Zeit.
Stier: Das, was in der Widder-Phase erreicht wurde, muss nun abgesichert werden und versorgt werden. Es geht um die Ausbildung von Substanz, um Stabilität.
Zwillinge: Verbindungen werden aufgebaut und es entsteht Kommunikation. Kontakte werden geknüpft, Verbindungen aufgebaut, Vielfalt in Form und Farbe ist angesagt.
In den Phasen der Sommertierkreiszeichen geht es um innere Prozesse und Reife:
Krebs: Die Energie zieht sich in das Innere zurück, um dort ihr Potenzial zu entwickeln. Dies entspricht beim Menschen innerseelischen Vorgängen.
Löwe: Nach der Phase des Rückzugs kommt die Zeit des Ausdrucks. Alles strotzt vor Lebensfreude. Dies entspricht beim Menschen der Entwicklung einer typischen Persönlichkeit.
Jungfrau: Nun geht es darum, sich auf die Umstände einzustellen und genau das Richtige zur richtigen Zeit zu tun. Für den Menschen bedeutet das, die Fähigkeit zur Anpassung der Persönlichkeit an die Umwelt zu entwickeln.
Die Herbststierkreiszeichen handeln von Begegnung und von Vergeistigung des bisher Erreichten:
Waage: Jetzt ist Zeit, sich den schönen Dingen des Lebens zu widmen. Die Menschen habe wieder Muße, sich unbefangen miteinander zu beschäftigen.
Skorpion: Die Endlichkeit alles Lebens wird vor Augen geführt. Geistige Werte, an denen man sich festhalten kann, entstehen.
Schütze: Der Glaube, dass das Ende nur ein Phase im Zyklus der Natur ist, wird durch die Hoffnung auf einen Neuanfang bestärkt.
Die Tierkreiszeichen des Winters betonen das Leben in der Gemeinschaft:
Steinbock: Die Unterordnung der individuellen Bedürfnisse unter das Wohl der Gemeinschaft ist erforderlich. Gesetze und Regeln sichern eine gerechte Behandlung aller in Zeiten der Not.
Wassermann: Die Ungeduld wächst. Die Tage werden länger und die Ahnung, dass die dunkle Zeit bald vorüber ist, beflügelt die Menschen. Eine Zeit des Umbruchs.
Fische: Der Übergang vom Alten ist das Neue wird vollzogen Grenzen werden aufgelöst. Alles ist in Bewegung, alles ist möglich.
Test: Welche Eigenschaften würden Sie welchem Tierkreiszeichen zuordnen?
Versuchen Sie Ihre Entscheidung auf der Grundlage der Bilder zu treffen, wie sie vor Ihrem geisteigen Auge entstehen, wenn Sie sich die verschiedenen Phasen der Jahreszeiten vorstellen. Spüren Sie den Eigenschaften der Tierkreiszeichen nach!
Abenteuerlustig - Diszipliniert - Freiheitsliebend - Geduldig - Gesellig - Neugierig - Optimistisch - Phantasievoll - Sensibel - Stolz - Treu - Vernünftig
Auflösung folgt in Teil 3.
Literaturtipps
Christopher A. Weidner, Astrologie für Einsteiger, Knaur 2001
Iso Karrer, Tierkreis und Jahreslauf, Königsfurt 2001
Brigitte Hamann, Die zwölf Archetypen, Knaur 2001
Johfra, Tierkreiszeichen, M. Aldinger 1981
Gertrud I. Hürlimann, "Astrologie ein methodisch aufgebautes Lehrbuch", Astrodata 1998
Diese Serie "Astrologie-Kurs für Einsteiger" erschien in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift MerCur.
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