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Mit dem vorliegenden Buch hat Christine Keidel-Joura den gelungenen Versuch unternommen, den Siebener-Rhythmus, das Kernstück der Münchner Rhythmenlehre in eine allgemein verständliche Form zu bringen. Auf nicht zu knappen oder zu ausladenden 98 Seiten erläutert sie in klarer Sprache, was sich für sie in über 20 Jahren Beratungspraxis bewährt hat. Nicht zuletzt auf Grund dieser Erfahrung gelingt es ihr, die anspruchsvolle Technik, mit überzeugenden Horoskop-Beispielen erlebnisnah zu vermitteln.

In der Einleitung erfahren wir von den „Urvätern“ des Siebener-Rhythmus A. Frank Glahn, seinem Schüler Rudolf Engelhardt und von Wolfgang Döbereiner. Letzterer sieht im Siebener-Rhythmus den Hauptanzeiger des individuellen Lebensflusses, mit dem sich die wichtigsten Stationen des Lebens konkret beschreiben lassen. Wie man damit in der Praxis arbeitet, ist der Inhalt diese Buches.
Keidel-Joura erläutert zunächst den allgemeinen Schlüssel, nach dem jedes Radixhaus einen Sieben-Jahresabschnitt im Leben des Horoskopeigners darstellt. Dazu beschreibt sie den „Uhrzeiger“ im Horoskop und die Jahrsiebte genauer. Am Aszendenten beginnend, durchwandert sie im Uhrzeigersinn und dem „Schicksalsrhythmus“ folgend, die Eigenschaften der Häuser. Dabei charakterisiert sie die einzelnen Lebensjahrsiebte zunächst in ihrer Allgemeingültigkeit. Danach zeigt sie auf, wie man das Gewonnene auf das individuelle Horoskop anwendet und beschreibt die wichtige Funktion der „Phasenherrscher“, die sich aus dem Tierkreiszeichen an der jeweiligen Hausspitze ergeben. Im Folgendenden geht Keidel-Joura auf die sogenannten Auslösungen der Planeten und der von ihnen beherrschten Zeichen ein, woraus sich konkrete Ereignisse ablesen lassen. Sie verwendet dazu unter anderem die eigene Biographie, mit deren Hilfe es ihr gelingt, den komplexen Inhalt überzeugend auf den Punkt zu bringen.
Nun folgt die Darstellung des „Gegenrhythmus“. Man versteht darunter die Siebenjahresbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn, das heißt, längs der üblichen Häuserzählung. Ebenfalls beim Aszendenten beginnend, überstreicht der Gegenrhythmus zunächst den unteren Teil des Horoskops, weshalb er als „Rhythmus der inneren Entwicklung“ gilt. Zu guter Letzt führt die Autorin das seither Dargestellte zusammen und gibt eine genaue Anleitung zu einer Geburtszeitkorrektur auf der Basis des Sieben-Jahresrhythmus (der nur unter Verwendung von Placidus Häusern funktioniert).

Insgesamt besticht das praxisnahe Buch durch die konzentrierte und verständliche Darstellung des längst überfälligen Inhalts. Es motiviert zur eigenen Anwendung und macht Lust auf mehr.

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